Für das fugenlose Bad folgt als zweiter Arbeitsschritt nach der Grundierung, der Spachtelgang. Hierfür verwende ich eine spezielle Spachtelmasse, welche speziell zur Erstellung von fugenlosen Wand- und Bodengestaltungen entwickelt wurde. Diese Spachtelmasse ist in den unterschiedlichsten Farbtönen erhältlich.
Der Clou an dieser Spachtelmasse ist, dass diese beständig gegen Wasser, Schmutz und haushaltsübliche Reinigungsmittel ist. Die Spachtelmasse besteht letztlich aus zwei Komponenten die im richtigen Verhältnis miteinander verquirlt werden müssen.
Hierbei empfehle ich den Zement (die zweite Komponente) in die erste Komponente zu sieben. So verhindert ihr Riefen und Klümpchenbildung in Form von Pulver auf der zu spachtelnden Wand.
Hierzu habe ich noch einen Tipp: am Rand des Eimers bleibt oft ein bisschen Weißzement, den ihr mit dem Rührwerkzeug nur schwer erwischt. Nehmt einen nassen Pinsel und macht den Rand schön sauber. Dieser Schritt ist insbesondere bei dunklen Farbtönen wichtig, da ihr sonst Gefahr lauft weiße Klümpchen in eurer Spachtelschicht zu haben. Es empfiehlt sich übrigens auch ein neues oder sehr sauberes Rührwerk zu verwenden.
Sobald die Spachtelmasse angerührt ist, kanns auch schon losgehen. Zum Spachteln empfehle ich folgende Kellen:
– Venezianische Glättekelle
– normale Kelle in unterschiedlichen Größen
– Außeneckkelle
Sobald die Spachtelmasse eine gute Sämigkeit hat, könnt ihr beginnen. Da es sich um eine Kreativtechnik handelt, könnt ihr wie das Wort bereits sagt, eurer Kreativität freien Lauf lassen. Ich arbeite gerne im Kreuzgang. Hier ist mein Motto: gleichmäßig ungleichmäßig. Hierdurch erreicht ihr die gewünschte Struktur.
Ich persönlich trage die Spachtelmasse erst ein bisschen dicker auf und ziehe diese dann dünn ab, um die Oberfläche zu strukturieren. Hierfür bedarf es allerdings etwas Übung und Erfahrung.
Kommen wir nun zu den Innen- und Außenecken eures Badezimmers. Die Innenecke spachtle ich erst von der einen Seite und dann von der anderen Seite.
Bei der Außenecke gibt es eine Besonderheit. Hier spachtle ich ebenfalls von beiden Seiten, jedoch lasse ich hier an der Kante ein wenig Material überstehen, um im Anschluss daran mit der Außeneckkelle das überstehende Material abzuziehen. So verhelft ihr eurem fugenlosen Bad zu sauberen Ecken.
Nachdem ihr euer Badezimmer vollständig gespachtelt habt, lasst die Spachtelmasse schön ausreichend trocknen. Ich empfehle hier bis zum darauffolgenden Tag zu warten. An Tag 2 gehts dann ans Schleifen.
Ich empfehle hierzu ein Schleifpapier mit einer 120er Körnung.
Beim Schleifen greife ich zum Exzenterschleifer und die Ecken schleife ich von Hand. Jetzt wo die Wände gespachtelt und geschliffen sind, widmen wir uns dem Fußboden. Hierzu leere ich die Spachtelmasse auf den Fußboden und im Anschluss strukturiere ich diesen dann mit der Kelle. Hierbei empfiehlt es sich in den Ecken des Badezimmers anzufangen und sich dann in den Raum vorzuarbeiten.
Nachdem ihr hiermit fertig seid, heißt es wieder warten, bis die Spachtelmasse getrocknet ist. Im Anschluss kommt wieder der Exzenterschleifer zum Einsatz. Nachdem Schleifen muss der Schleifstaub weg. Kehrt hierzu die Wände ab und saugt den Boden gründlich ab.