Sockelleisten – professionell montieren

Sockelleisten - Infos & anbringen

Moin Leute,
es ist Sonntag 10 Uhr und heute geht es um SockelleistenIn meinem letzten Beitrag hatte ich euch das Verwenden von Stuck an der Decke näher gebracht, heute gehen einen Stock tiefer zum unteren Teil der Wand. Wie das funktioniert und welche Leisten sich dafür am Besten eignen, das erzähle ich euch heute! Bevor wir loslegen, möchte ich mich noch kurz vorstellen:
mein Name ist Andy. Ich bin selbstständiger Maler (Meister) in Husum Nordfriesland, sowie Umgebung. Neben meiner Arbeit betreibe ich nebenher auch noch einen YouTube Channel. Da zeige ich euch u.a. Einblicke in den Tag eines Malermeisters und nehme euch auch auf meine Baustellen mit. Ich verlinke euch meinen Channel gerne unter diesem Beitrag. Und nun viel Spaß beim lesen!
Doch noch eine Sache vorneweg. In den letzten Wochen habe ich Blogbeiträge über das Verlegen von Fußböden geschrieben. Ich habe euch gezeigt wie der Profi Vinylböden, Parkettböden und auch Teppichböden verlegt. Weiter bin ich auf die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bodenbeläge eingegangen. Eines haben die Bodenbeläge alle gemeinsam, man braucht für einen schönen Abschluss, die perfekt passende Sockelleiste und genau darum solls heute gehen. 

Was macht eine Sockelleiste eigentlich genau?

Sockelleisten oder auch  Fuß-/ Scheuerleisten genannt, bilden den Übergang zwischen Fußboden und Wand. Man kann es sich wie einen Bilderrahmen vorstellen der den neuen Boden einrahmt. Außerdem verdecken sie die Dehnungsfugen zwischen Wand und Boden und schützen so die Wand vor Schmutz oder Stößen. Unter einer Sockelleiste können noch dazu unschöne Kabel versteckt werden.

Welche Sockelleisten eignen sich am Besten?

Die Vielfalt an Sockelleisten ist groß. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, Materialien und Formen. Oft werden die Sockelleisten passend zum Boden gewählt, also sprich Farbe & Material. So kann man beispielsweise bei einem Massivparkett aus Eichenholz die Leiste aus dem gleichen Holz wählen. Natürlich kann man als kleinen Kontrast aber auch eine komplett andere Farbe wählen. Es gibt da unzählige Möglichkeiten.
Bei gefliestem Boden spricht man übrigens nicht von Sockelleisten, sondern von “Riemchen” aus Fliesen. Diese werden aus den gleichen Fliesen gefertigt, die verlegt wurden. Natürlich könnte man auch trotzdem Holz- Sockelleisten verwenden, das ist wieder mal Geschmackssache.
Es gibt zum Beispiel auch weiße Fußleisten welche foliert oder lackiert sind. Die passen zu jeder Holzart und jedem Boden. Sie wirken wie ein dezenter Rahmen, der den Boden von der Wand abhebt und so nochmal anders wirken lässt.
Außerdem gibt es Sockelleisten, die aus HDF (Hochdichte Holzfaserplatten) bestehen und mit einer hochwertigen Dekorfolie überzogen sind. Diese passen dann am besten zu Laminat– oder Vinylböden. Fußleisten gibt es außerdem noch aus Metall, Kork und Kunststoff. Auch für Teppichböden gibt es spezielle Sockelleisten.

Wie werden Sockelleisten befestigt?

Hat man sich erstmal für die passende Sockelleiste entschieden, geht es ans eingemachte, das Anbringen & die dafür notwendige Vorbereitung.

Die Vorbereitung:
Vor dem Kauf der Sockelleisten misst du zunächst die Wände der Räume aus, in denen du die Leisten befestigen möchtest. So stellst du sicher, dass du die passende Länge und die benötigte Anzahl an Fußleisten besorgst. 
Tipp: Kaufe lieber etwas zu viel als zu wenig. Vorhandene Reste kannst du gebrauchen, wenn du einmal eine beschädigte Leiste auswechseln möchtest.
Berücksichtige beim Ausmessen auch, ob du Modelle mit Eckstücken und Stoßverbindern verwenden möchtest oder lieber mit geraden Sockelleisten arbeitest. Letztere schneidest du vor dem Befestigen im Winkel von 45° zurecht, sodass in den Ecken zwei Fußleisten aneinandergefügt werden können. Vor dem Anbringen der Fußleisten misst du dann zunächst noch die Leisten aus und sägst sie gegebenenfalls noch etwas zu. Berechne die Längen so, dass die Anzahl der Nahtstellen, wo die Leisten aneinandergrenzen, gering sind und du möglichst viele Sockelleisten im Ganzen befestigen kannst.
Wenn du Fußleisten mit Stoßverbindern verwendest, kannst du die Leisten rechtwinklig mit der Fuchsschwanzsäge zuschneiden. Um einen geraden Schnitt zu erhalten, solltest du mit dem Winkel eine Linie an der Schnittstelle vorzeichnen. Lege die Sockelleiste beim Zuschneiden mit der Oberseite nach unten.
Wenn du keine Stoßverbinder verwendest, schneidet man die Sockelleisten vor dem Befestigen auf Gehrung, das heißt im entsprechenden Winkel zu. Dafür braucht man eine Gehrungsschneidlade sowie die Fuchsschwanzsäge. 

Sockelleisten mit Montageclips befestigen:

Die Montage der Fußleisten mit Montageclips ist die Aufwändigste, aber auch die praktischste Methode. Bevor man die Sockelleisten an der Wand befestigt, werden Montageclips mit Dübeln und Schrauben angebracht. In diese werden dann die Fußleisten einfach eingesetzt. Mit dieser Methode lassen sich die Fußleisten einfach von der Wand entfernen, zum Beispiel wenn man sie austauschen möchte. Diese Methode bietet sich auch an, wenn man Kabel in den Sockelleisten verlegen möchte, da sie weiter gut zugänglich sind.

Sockelleisten nageln:

Massivholzleisten lassen sich durch Nägel oder Schrauben einfach an der Wand befestigen. Die Nägel (Stahlstifte genannt) weisen einen sehr kleinen Kopf auf, der kaum mehr auffällt, sobald die Leiste befestigt wurde. Falls die Wand sich nicht besonders gut für die Nägel eignet, kann man die Sockelleisten auch festschrauben. Dafür sollten zuerst Dübel in der Wand befestigt werden. Danach können die Fußleisten durch Schrauben in diesen befestigt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Schrauben oder Nägeln sollte zwischen 30 und 40 cm betragen.

3. Sockelleisten kleben

Diese Methode zum Sockelleisten befestigen ohne Schrauben und Nageln ist bei den Meisten sehr beliebt. Nahezu alle Sockelleisten lassen sich an die Wand kleben. Zum Verkleben kann man auf speziellen Montagekleber oder Klebeband zurückgreifen. Für Feuchträume eignet sich Heißkleber am besten.
Montagekleber ist recht flexibel – da sich die Leiste leicht wieder entfernen lässt, eignet sich diese Variante besonders gut für Mietwohnungen.
Man trägt den Kleber vorsichtig und nicht zu viel auf die Rückseite der Fußleiste auf. Dann wird die Leiste an der Wand positioniert. Solange der Kleber noch trocknet kann man Holzklötze zum Beschweren und um den Kontakt zur Wand zu halten, verwenden. An den Ecken des Raumes befestigt man die Sockelleisten nicht nur an der Wand, sondern sollte auch die Gehrung der Sockelleisten zusammenkleben. 
Falls ihr doch etwas überschüssigen Kleber an den Leisten habt, sollte dieser erst im getrockneten Zustand entfernt werden, dann tut ihr euch nicht so schwer.

Sockelleisten - das Fazit

Jede Methode hat wie immer Vor- und Nachteile. Das Kleben mit Montagekleber oder Heißkleber ist natürlich die schnellste und einfachste Methode, jedoch kann die Leiste dann nicht mehr so einfach von der Wand entfernt werden. Dieses Problem hat man bei der Verwendung von Montageclips nicht. Man muss bei der Montage zwar sehr genau arbeiten, jedoch können die Fußleisten einfach an- und wieder abmontiert werden. Sockelleisten nageln/ schrauben ist eine sehr sichere Methode die bei richtiger Dübel Wahl unabhängig vom Material der Wand sehr gut hält.
 Schlussendlich muss wie immer jeder persönlich entscheiden, auf welche Art die neuen Fußleisten angebracht werden sollen.
Ich hoffe ich konnte euch auch dieses Thema etwas näher bringen! Ich verlinke euch unter diesem Beitrag mein neuestes Video. Hierin nehme ich euch eine Woche mit auf meine Baustellen. Lasst mich gerne wissen wie es euch gefällt. 

euer Malermeister Andy

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